Das alte Gotteslob wurde in den 1960er Jahren erstellt und 1975 eingeführt. In den fast 40 Jahren, in denen das Gotteslob in Gebrauch ist, haben sich pastorale Schwerpunkte verschoben, Gesellschaft und Sprachverständnis und musikalische Akzente verändert, so dass eine komplette Neuauflage den vielfältigen neuen Bedürfnissen am besten entspricht.
Die Unterkommission GGB der deutschen und österreichischen Bischofskonferenz hatte die Federführung. Es wurden Erfahrungen der Pfarrgemeinden mit dem bisherigen Gotteslob erhoben. Auf dieser Grundlage haben dann im Auftrag der Unterkommission Arbeitsgruppen aus den Bereichen Liturgie, Kirchenmusik, Pastoral, Bibelwissenschaft, Dogmatik und Spiritualität das Gebet- und Gesangbuch entwickelt.
Das neue Gotteslob ist ähnlich aufgebaut wie das bisherige, jedoch mit einer anderen Akzentuierung. Im ersten Teil stehen geistliche Impulse für das tägliche Leben: Grundgebete und persönliche Gebete. Neu ist der Abschnitt "In der Familie feiern" für besondere Anlässe zuhause. Im zweiten Teil folgen die Psalmen, Gesänge und Litaneien. Im dritten Teil stehen die gottesdienstlichen Feiern: Sakramente, Sakramentalien, die Tagzeitenliturgie, Wort-Gottes-Feier und Andachten. Den Schluss bildet der Eigenteil eines jeden (Erz-)Bistums.
Wie sein Vorgänger aus dem Jahr 1975 enthält auch das neue Gotteslob einen für alle deutschsprachigen Bistümer einheitlichen Stammteil und einen Diözesananhang, den jedes Bistum selbst gestalten konnte. Dieser beginnt bei der Liednummer 700. Die Bamberger Ausgabe endet mit der 915.
Aus dem bisherigen Gotteslobstamm- und -eigenteil wurden ca. 500 Lieder und Kehrverse in das neue Gotteslob übernommen. Die bekanntesten Lieder können also auch weiterhin gesungen werden, einige auch mit zusätzlichen Strophen. Manche Lieder wurden hingegen kaum gesungen – sie haben Platz gemacht für Lieder, die bisher vermisst wurden, die in der Zwischenzeit neu entstanden sind, oder wieder entdeckt wurden. Das Inhaltsverzeichnis finden Sie hier.
Das neue Gotteslob wurde zum 1. Advent 2013 in einigen deutschen Diözesen eingeführt. Wegen Problemen mit der Papierqualität erhielten andere Bistümer das Gotteslob erst im Lauf des Jahres 2014. Die Einführung für das Erzbistum Bamberg fand in der Pontifikalvesper im Kaiserdom Bamberg am 28. September 2014 statt.
Das Gotteslob für den privaten Gebrauch ist im Buchhandel in folgenden Ausgaben erhältlich:
Ob Ihre Pfarrei möglicherweise noch Exemplare aus Sammelbestellungen vorrätig hat, können Sie dort erfragen.
Zum Auslegen in der Kirche gibt es die Kirchenausgabe, die sich von den frei verkäuflichen Ausgaben unterscheidet. (Einband hellgrau, Aufdruck "Eigentum der Kirche") Diese Exemplare können nur von Kirchenstiftungen erworben werden. Der Vertrieb hierfür liegt beim Heinrichs-Verlag Bamberg.
Das neue Gotteslob ist nicht nur ein Gesangbuch für den Gottesdienst, sondern wird durch die enthaltenen Gebete und Texte viel mehr ein Familienbuch für zu Hause sein als früher. Sie finden etwa Antworten auf konkrete Fragen, die sich im Glaubensleben immer wieder stellen: Wie bete ich zu Gott? Wie bete ich mit meinen Kindern? Wie gestalte ich mit meiner Familie den Heiligen Abend? Insofern wäre es gut, wenn das Gotteslob in allen katholischen Haushalten vorhanden wäre. Über die in Kirchen ausliegenden Exemplare entscheidet jede Kirchenstiftung selbst.
Die auffälligste Veränderung ist die Zweifarbigkeit: Überschriften, Zwischenblätter und Liednummern sind jetzt rot. Bei vielen Liedern sind mehrere Strophen direkt unter die Notenzeile gedruckt. Zudem gibt es einige Lieder und Kehrverse, die mehrstimmig abgedruckt sind. Bei lateinischen Messgesängen ist die deutsche Übersetzung beigefügt. Querverweise erleichtern die Suche nach ähnlichen Liedern und Gebeten. Schrift und Noten sind etwas größer gedruckt als bisher und damit leichter lesbar. Neu sind auch Bilder und Grafiken.
Das alte Gotteslob umfasste 1152 Seiten, das neue hat 1248 Seiten. Davon entfallen 960 Seiten auf den Stammteil, die anderen Seiten gehören zum diözesanen Eigenteil. Der neue Bamberger Eigenteil beginnt bei der Nummer 700 und endet bei Nummer 915.
Das Format der Normalausgabe beträgt 11,2 x 17,0 cm (bisher 10,5 x 15,4 cm) und ist somit etwas größer als das bisherige Buch. Auch die Großdruck-Ausgabe ist etwas größer als bisher. Im Handel sind viele Schutz- und Zierumschläge im neuen Format und in allen Preiskategorien erhältlich, angefangen von einfachen Plastikhüllen bis hin zur Lederhülle mit Reißverschluss.
Bis jetzt hat sich noch kein Verlag bereit erklärt, eine elektronische Ausgabe des neuen Gotteslobs herauszugeben, da die Nutzungsrechte für diese Form der Publikation außerordentlich teuer sind.
Ja, Liedvorschläge für die Sonntage und die Werktage sind auf unserer Homepage zu finden. http://amt-fuer-kirchenmusik.kirche-bamberg.de/liedvorschlaege. Die Sonntagsliedvorschläge werden außerdem in unseren Kirchenmusikalischen Mitteilungen abgedruckt.
Für die Organisten gibt es ein Orgelbuch zum Stammteil und ein Orgelbuch zum Eigenteil. Das Orgelbuch zum Stammteil enthält Orgelsätze zu allen Liedern des Stammteils, aufgeteilt auf 2 Bände mit insgesamt etwa 1.100 Seiten und kostet 235,- €. Es ist im Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart, erschienen und kann ausschließlich über den Buchhandel bezogen werden.
Das Orgelbuch zum Diözesanteil Bamberg kostet 55,- € und ist nicht im Buchhandel erhältlich, sondern über das Amt für Kirchenmusik, Jakobsplatz 4, 96049 Bamberg zu beziehen. Eine formlose schriftliche Bestellung per E-Mail an kirchenmusik@erzbistum-bamberg.de) unter Angabe der Rechnungsdresse genügt. Das Orgelbuch wird dann mit Rechnung (Verkaufspreis zzgl. Versandkosten) verschickt. Der Verkaufspreis ist bereits stark subventioniert, deshalb ist eine weitere Bezuschussung leider nicht möglich.
Bitte beachten Sie die Fortbildungsangebote unserer Regionalkantoren und Dekanatskirchenmusiker auf der Seite Fortbildungen.